Lena Geyer Bonner Theaterpreisträgerin 2019
wurde 1991 in Wien geboren und entwickelte dort eine unüberwindliche Theaterleidenschaft. Nach ihrer Schauspielausbildung in Leipzig erhielt sie ihr erstes festes Engagement in Bonn. Seit der Spielzeit 2016/17 überzeugte sie hier in zahlreichen Rollen, insbesondere mit ihrem ausgeprägten komödiantischen Talent. In der Saison 2018/19 begeisterte sie im Schauspielhaus beispielsweise in „Linie 16“, als überdrehte Élianthe in „Der Menschenfeind“, als kokette Rollschuhläuferin in „Liliom“ und als gutwillige junge Mutter in „Frau Müller muss weg“. Ihre Wandlungsfähigkeit und ihr Witz überraschen immer wieder. Wobei sie stets einen besonderen Sinn für Abgründe entwickelt und in der Werkstatt sogar die wortgewaltige Sprachvirtuosin Elfriede Jelinek verkörperte. Ihre Paraderolle in der Werkstatt war freilich die Toilettenfrau Mariedl in Werner Schwabs „Präsidentinnen“, die in göttlicher Mission begeistert alle Abflüsse freimacht. Lena Geyer ist eine ernsthafte Spielerin, die alle ihre vielschichtigen Figuren dem Publikum nahe bringt.
(Text Frau Einecke-Klövekorn)