Beu

Kulissengespräch mit Thilo Beu

Denken Sie spontan  zuerst in Bildern oder in Worten und wie erklären Sie sich dies?
ich glaube nicht, daß ich in Worten denke, außer, wenn ich mir konkrete Gespräche, Dialoge, Auseinandersetzungen… imaginiere. – Als Fotograf sind für mich Situationen,  „Stimmungen“, Atmosphären natürlich eher optischer Natur.

Theater-  oder Modegrafie,  beide spiegeln dem Betrachter Illusionen und selten die Wirklichkeit vor, können Sie einen Unterschied festmachen und warum sind Sie ausgerechnet Theaterfotograf geworden?
Theater-Fotografie hat für mich wenig mit Mode-Fotografie zu tun. Denn „Mode“ wird für die Kamera/vom Fotografen inszeniert. „Theater“ hingegen läuft für mich als Fotograf ab, wie zB eine Straßenszene. Etwas, auf das ich keinen Einfluß habe, auf das ich keinen Einfluß nehmen will. –  Beim Fotografieren dieser für mich vorgefundenen „Realität“ geht es das Verdichten ins „richtige“ Bild, um den Moment in dem „Alles stimmt“, und der für mich nicht wiederholbar ist…

Bestenfalls sind Hobby und Beruf  das gleiche Paar Schuhe, ist es in Ihrem Fall ähnlich oder  gibt es eine besondere Passion die Sie außerhalb Ihres Berufes verfolgen?
wenn man seinen Job im Theater so ernst nimmt, wie ich es tue; wenn man so darin aufgeht und immer noch dankbar dafür ist, daß man diesen Beruf, diese Möglichkeiten hat…. – dann bleibt neben dem Üblichen wenig Raum für andere „Passionen“

Welche Stadt auf diesem Planeten hat Sie, nicht nur aus fotografischer Sicht bisher  besonders fasziniert und wo durch?
letzten Sommer NEW YORK/Manhattan, wg der Extreme

Welchen Roman oder welche Verfilmung würden Sie gerne als  Stück  auf einer Theaterbühne inszeniert sehen?
ich freu mich sehr auf  JEDER STIRBT FÜR SICH ALLEIN. Habe den Roman erst vor ca 5 Jahren für mich „entdeckt“ – und selten etwas gelesen, was mich so sehr gefesselt hat

Thilo Beu, Theaterfotograf und Fotokünstler

Angela Biller Interview, Foto auf Wunsch Selbstportrait Beu in schw/w